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Die Automobilhersteller zeigen grosses Interesse für aufladbare Hybride (PHEV). Es ist offensichtlich, dass deren Emissionen davon abhängen, wieviel sie im elektrischen Modus (Charge Depletion, CD) und wieviel mit Verbrennungsmotor (Charge Sustaining, CS) gefahren werden: also schlussendlich hängt der Emissionsausstoss vom Benehmen des Fahrers ab.
Um dieses Problem zu lösen, hat der Gesetzgeber, mit dem R101 Reglement der Europäischen Nationen (https://www.unece.org/?id=39146) festgelegt, dass Verbrauch und Emissionen gemessen werden, in dem die Batterien entladen und dann noch 25 km Distanz im CS-Modus gefahren werden.
Dem BMW 330e z.B. welcher im europäischen Zyklus (NEDC) 39 km elektrische Reichweite erklärt, wird vom R101 eine elektrische Benutzung für 61% der zurückgelegten km beigemessen. Seine NEDC-Emissionen belaufen sich auf 44g CO2/km. Ab 2019 wird jedes Gramm pro CO2 km über die 95 mit 142.50 CHF sanktioniert. In dieser Perspektive können wir sagen, dass jeder verkaufte 330e für BMW, in Form von vermiedener Sanktionen oder zu benutzender Boni für das Ausgleichen der Strafmassnahmen, welche deren verkauften Autos mit höheren Emissionen zahlen müssten, einen Wert von CHF 7'267.50 (95-44=51x142.50) hat.
Können wir behaupten, dass PHEVs für die Gesellschaft als Ganzes ein gutes Geschäft sind?
Als Erstes müsste man wenigstens die Well-to-Wheel-Emissionen berechnen (WtW, s. www.optiresource.org), die also auch die Emissionen berücksichtigen, die, bei der Herstellung von Brennstoff/Elektrizität produziert werden.
Somit müssten wir den 44 g CO2/km (Emissionen auf Strasse) zusätzliche 25 g hinzurechnen (Emissionen, die bei der Herstellung von Brennstoff/Elektrizität entstehen, s. http://www.verbrauchskatalog.ch), d.H. umgerechnet also ein Geschenk von CHF 3'562.5 (25x142.50), nur weil die Gesetzgebung nicht einen WtW-Ansatz verfolgt (der Leser kann sich selbst eine Idee über das Ausmass des Gewinns in Ländern machen, in denen Elektrizität weniger sauber ist als in der Schweiz). Ein weiteres Geschenk ergibt sich aus der Messung der elektrischen Reichweite auf dem nicht sehr realistischen europäischen NEDC-Zyklus: Die Benutzung wird nach CD-Modus überschätzt und somit werden die Emissionen unterschätzt.
In dem man einen realistischeren Zyklus anwendet (s. https://www.fueleconomy.gov/feg/Find.do?action=sbs&id=39407), ergeben sich beim 330e 23km elektrische Reichweite: es genügt pro Tag 50km zurückzulegen ohne Möglichkeit einer Zwischenladung, um nach CD-Modus die tatsächliche Benutzung zu erlangen, die viel niedriger ist, als diejenige, die von der R101 vorgesehen ist – mit den leicht vorstellbaren Auswirkungen auf den Emissionsstand.
So haben PHEVs schlussendlich, von der gesellschaftlichen Ebene aus gesehen, nur dann Sinn, wenn hauptsächlich, um nicht 100%tig zu sagen, im elektrischen Modus genutzt. Aber dann fragt man sich, wieso nicht direkt ein rein elektrisches Fahrzeug fahren?







Kommentare de (16), fr (1), it (4)
Hallo
Eigentlich wäre ich interessiert an einem EV. Ich habe mir mal die verbrauchswerte im tcs angeschaut. Bei 18 kwh auf 100 km und den Kosten von 0.77 Rp pro kwh an den Ladestation kommt man auf ca 14Fr pro 100km
Ein guter benziner mit 7l auf 100km mit 1.60 Fr pro Liter kostet rund 12Fr auf 100km
So zockt man Leute ab und fördert keine Ökologische Haltung!
Hier sollte man ehrlich genug sein und die falsche Technik verhindern. Die ökobilanz mit den Batterien geht ebenso wenig auf!
Die Zukunft liegt bei den Wasserstoff Fahrzeugen.
Wenn die Konsumenten das verlangen muss die Industrie liefern.
Ihr solltet die Leute aufklären und nicht noch mehr verleiten!
Damit leistet ihr in meinen Augen keinen guten Dienst!